2014-03-22, Update 2015-03-20
Alle Jahre wieder am 'Equal Pay Day' verbreiten bei uns in Neuland etliche Medien die Mär, die Differenz des durchschnittlichen Einkommens von Männern und Frauen beruhe ursächlich auf der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht. In diesem Jahr soll das sogenannte 'Gender Pay Gap' (Basis: durchschnittlicher Brutto- Stundenlohn) 22 % betragen.
Gebetsmühlenartig und mit geradezu religiösem Eifer wird diese These zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten vorgetragen. Höchste Zeit also, sich einmal mit der Angelegenheit zu befassen und Informationen über die tatsächlichen Sachverhalte einzuholen.
Fakt ist, dass es in Neuland weder Tarifverträge gibt, in denen Arbeitsentgelte geschlechtsspezifisch festgelegt sind, noch dass Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände derartige Tarifverträge heutzutage aushandeln würden, und wenn doch, dann wohl eher - z.B. über Quotenregelungen - zugunsten der weiblichen Belegschaft. Ebenso wird es kaum ein kleines und gewiss kein einziges mittleres oder gar größeres Unternehmen wagen, geschlechtsspezifische Hausentgelttarife festzuschreiben. Damit dürfte die Bevorzugung bzw. Benachteiligung eines Geschlechtes - zumal des weiblichen - bei der Entlohnung gleicher Tätigkeiten per Tarifvertrag zu 99% ausgeschlossen sein.
Überdies gibt es inzwischen (übrigens schon seit ein paar Jahren!) Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass die tatsächlich vorhandenen Differenzen beim Entgelt auf unterschiedliche Talente und Begabungen, Tätigkeiten, Qualifikationen, Verantwortlichkeiten und Berufserfahrungen zurückzuführen und damit wohlbegründet sind. Unterschiedliche Interessen, Lebensentwürfe und Erwartungshaltungen, körperliche Voraussetzungen sowie Rollen- und Aufgabenverteilungen in Partnerschaft und Familie, wie sie sich u.a. bei der Inanspruchnahme von Elternzeiten etc. zeigen, stellen also die wirklichen Ursachen für die Unterschiede in der Entlohnung dar. Das mag einem Politiker oder einer Politikerin gefallen oder nicht - der Anspruch, sich von Seiten des Staates in die Einstellungen und Beziehungen von Männern und Frauen einzumischen und sie zu dominieren, zeugt in jedem Falle von totalitärer Gesinnung und maßloser Arroganz.
Ein möglicherweise vorhandenes Restrisiko von geschlechtsspezifisch ungleichem Entgelt wird u.a. auf unterschiedliches individuelles Geschick bei Gehaltsverhandlungen zurückgeführt. [Wobei ich ehrlich gesagt Zweifel habe, dass sich Frauen ausgerechnet in diesem Bereich weniger geschäftstüchtig anstellen. So sollen beispielsweise die Fußball- Nationalspieler Stefan Effenberg und Bernd Schuster, beileibe keine ausgewiesenen Warmduscher, Gehaltsverhandlungen stets ihren Gattinnen Martina bzw. Gaby überlassen haben, was bei den Verhandlungspartnern in Clubmanagerkreisen dem Vernehmen nach nicht gerade Begeisterungsstürme hervorrief... ;)]
Übrigens: Selbst auf der Homepage von Aktivistinnen des Equal Pay Day (Link inzwischen entfernt, wohl zu viel Realismus) schrumpft der Gender Pay Gap bereinigt auf 8 %, beim Institut für Wirtschaft in Köln sind es sogar nur 2%. Derartige Zahlen werden freilich von den meisten Medien allenfalls im Kleingedruckten publiziert.
Damit haben wir also das Gender Pay Gap faktisch geschlossen.
Aber für einige fängt es natürlich jetzt erst an, interessant zu werden.
Kürzlich fiel mir erstmals auf der SPD- Homepage der Begriff der 'indirekten Lohndiskriminierung' ins Auge. Die pfiffige Manuela, na klar, führte ihn wohl ein. Auch die SPD hat also gemerkt, dass man sich mit dem herkömmlichen pauschalen Begriff von der geschlechtsspezifischen 'Lohndiskriminierung' an sich als Erklärung für das Gender Pay Gap, der ja ungleichen Lohn bei gleicher Arbeit suggeriert, zunehmend unglaubwürdig macht. Also musste die Mogelpackung mit einer hübschen Schleife versehen werden, einem schicken Attribut. Ab sofort geht es also um die 'indirekte Lohndiskriminierung'.
Nur eine Schleife? Oh nein, oh Schreck, es ist weit mehr, es ist in der Tat ein genialer Schachzug, wie ich neidvoll zugeben muss. 'Indirekt', das ist ja sogar noch viel mehr als ein weiter Begriff, das ist ein weites, ein unendliches Feld. Insofern nämlich 'indirekt' alles ist, was nicht 'direkt' ist, ist 'indirekt' praktisch alles, was nicht entweder aufgrund erdrückender Beweislast oder Gefahr im Verzuge unmittelbar verhaftet oder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Versuchen Sie mal, dagegen anzuargumentieren. Es kann nicht gelingen, es wird immer eine Ungerechtigkeit geben, die Sie nicht berücksichtigt haben. Denn nach der Gender Ideologie kann es keine Unterschiede geben, weil es keine geben darf. Und falls es doch welche gibt, so müssen sie beseitigt werden. Und das kann und darf dauern. Ein paar Generationen, Minimum. Hmmm... und unter Umständen wird das (gar nicht so) lustig. Die jüngst vom Bundestag verabschiedete Gesetzgebung zur Beschneidung ist da womöglich erst der Anfang ...
Mit dem Begriff der 'indirekten Lohndiskriminierung' öffnet sich das Gender Pay Gap also erneut und zwar klafft es nun inmitten der Landschaft als Schwarzes Loch. Unergründlich. Unersättlich. Alles verschlingend.
Aber, Moment mal: Eine Möglichkeit gibt es doch, auch dieses Loch wieder zu stopfen. Ganz einfach: Indem wir ganz im Sinne der Gender Ideologie alle Unterschiede hineinwerfen, bis nichts mehr davon übrig bleibt.
Gleicher Lohn für alle, unabhängig von Tätigkeit, Talent, Qualifikation oder sonstigen Kleinlichkeiten! Über den Daumen gepeilt Mindestlohn mal drei für jeden, das müsste drin sein, vermutlich eher mehr. Gleicher Lohn für Arzt und Krankenschwester, Bankdirektor und Kassiererin, Chef und Sekretärin. Ich bin ohnehin der Ansicht, dass die Entgeltunterschiede zwischen Tätigkeiten, die eine hohe Qualifikation, und denjenigen, die eine durchschnittliche oder geringe Qualifikation erfordern, viel zu groß sind. Dass Spitzenmanager heutzutage das 100- fache und mehr eines "normalen" Angestellten verdienen, ist eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Na gut, ob gleicher Lohn für alle volkswirtschaftlich wirklich Sinn macht, ist eine andere Frage. Bedeutet denn nicht zuletzt auch die Aussicht auf hohen Verdienst und erheblichen Gewinn Ansporn und Motivation, sich in besonderem Maße anzustrengen, auch mal an die eigenen Grenzen und bisweilen darüber hinaus zu gehen und Verantwortung zu übernehmen? Gerade ein rohstoffarmes Land wie Neuland benötigt nun einmal Menschen mit überdurchschnittlichem Können und herausragenden Fähigkeiten und Eigenschaften, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Aber gut, wenn es anders nicht funktioniert und Feministinnen und politische Frauenversteher es so wollen: Gleicher Lohn für Quotenfrau und Hilfsarbeiter - warum eigentlich nicht, wenn es da eh nur allenfalls einen kleinen Unterschied gibt?
Links zum Thema:
Die 22% - Intelligenzlücke... (SF)
Quotenregelung frauenverachtend (FW)
Themen in anderen Blogs:
(Auf die Auswahl der Beiträge habe ich keinen Einfluss)
Last edit: 2015-03-23 | 09:13
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