2014-12-08
In jenen Tagen im Jahre 1914 überschlugen sich die Ereignisse in Europa und auf der ganzen Welt. Wie auch heute wieder, 100 Jahre danach. Und wie stets und zu allen Zeiten für diejenigen, die betroffen waren oder sind.
Doku 1. Weltkrieg von Werner Biermann
Zitate aus dem Film:
Später wird man sich immer an diesen Sommer erinnern, den wunderbaren Sommer vor dem Krieg. Und was für eine schöne Zeit das war, die Belle Epoque. Dieses Lebensgefühl, prall voll von Vergnügungen, Redouten, Bällen. 1914 tanzte man die Aeronette, den Flugzeugtanz. [...]
Sonntag, 28. Juni 1914, Sondermeldung: In Sarajevo ist ein Attentat verübt worden. Franz- Ferdinand, der Thronfolger von Österreich- Ungarn und seine Frau [über 80 Demonstranten auf dem Maidan, über 40 Demonstranten in Odessa, später 300 Passagiere der Fluges MH17] sind tot. [...]
Europa ist geschockt. Aber niemand kann in diesen Tagen ahnen, dass in genau 5 Wochen der große Krieg beginnen wird, der Krieg, der Europa in den Untergang führen wird. [...]
Kaiser Wilhelm [Bundeskanzlerin Merkel] hat die bedingungslose Unterstützung versprochen. Wenn Russland interveniert, steht Deutschland fest auf Seiten Österreich- Ungarns [der Ukraine]. [...] An diesem Tag hat Deutschland den Habsburgern [USA und Marionetten] einen Blankoscheck ausgestellt. Erst dieses Signal löst den kommenden Sturm der Ereignisse aus. [...]
Nur einer, ein einziger, sieht zu diesem Zeitpunkt die möglichen Folgen ganz klar. In Budapest, der zweiten Hauptstadt der Doppelmonarchie, warnt der Ministerpräsident seinen Kaiser eindringlich. Graf Tisza schreibt: Ein Krieg gegen Serbien [die Separatisten] werde die sichere Intervention Russlands und damit einen großen Krieg heraufbeschwören. Einen Weltkrieg.
Graf Tisza benutzt als Erster dieses Wort.
[...]
Im Zuge des derzeitigen (2014) Ukraine vs. Russland Konfliktes, der sich längst zu einem EUSA / NATO vs. Russland Konflikt ausgeweitet hat bzw. der von Beginn an ein USA - Russland - Konflikt unter Geiselnahme der europäischen Staaten - mit willfähriger Unterstützung der politischen Klassen dieser Staaten - war, wird bisweilen über die Frage gestritten, ob denn nun der Beginn des 1. Weltkrieges oder der Beginn des 2. Weltkrieges die Blaupause für den drohenden Beginn des 3. und dann wohl vorerst letzten Weltkrieges darstellt. Die 'Putin - Versteher' verweisen auf Parallelen zur Situation in Europa vor dem 1. Weltkrieg, welche den derzeitigen Konflikt kennzeichneten, während die 'NATO - Versteher' die Ausgangslage und das Vorgehen Russlands mit der- bzw. demjenigen Deutschlands eingangs des 2. Weltkrieges vergleichen. Für beide Sichtweisen gibt es durchaus nachvollziehbare Indizien.
Etliche Historiker sind heutzutage allerdings eher der Auffassung, dass der II. Weltkrieg als eine mehr oder minder logische Folge der Resultate und Verarbeitung des I. Weltkrieges anzusehen sei. Dieser Meinung schließe ich mich an. Und vermutlich ist die derzeitige Situation also die mittelbare Auswirkung aller Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts, zu denen man unbedingt auch den im angelsächsischen Raum gerne als 3. Weltkrieg bezeichneten Kalten Krieg und den Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen und Weiterungen hinzuzählen sollte. Wobei man natürlich niemals den eigentlichen Motor all dieser Geschehnisse aus den Augen verlieren sollte, nämlich die aus dem zutiefst Menschlichen entspringenden, im Gesellschaftlichen zutage tretenden oekonomischen Interessen und Gegensätze sowie die sich aus den daraus gewachsenen Strukturen ergebenden politischen und geostrategischen Konzepte.
So sind es sicherlich sowohl Elemente aus der Gemengelage vor dem 1. Weltkrieg als auch aus derjenigen vor dem 2. Weltkrieg, die man vordergründig für eine vergleichende Betrachtung heranziehen kann - ebenso aber auch gravierende Unterschiede, die man keinesfalls außer Acht lassen sollte. Um ein realistisches und ansatzweise vollständiges Bild von den Zusammenhängen zu gewinnen, wird man aber nicht umhin können, in der Tat den 1. großen Weltkrieg als Ausgangsbasis für die Interpretation aller darauf folgenden politischen Geschehnisse zu verwenden.
Gerne möchte ich meine Gedanken hierzu bei Gelegenheit einmal vertieft darlegen.
P.S.: Albert Einstein meinte einmal (sinngemäß): Ich weiß nicht, mit welchen Waffen der 3. Weltkrieg ausgetragen wird, aber im 4. Weltkrieg werden wie wieder mit Stöcken und Steinen kämpfen.
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(Auf die Auswahl der Beiträge habe ich keinen Einfluss)
Last edit: 2022-01-08 | 05:33
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"... one crucial dimension of this [migration] crisis has gone little - noticed: [...] sex ratios. [...] As anthropologist Barbara Miller has persuasively argued, a normal sex ratio is a 'public good' and therefore deserves state protection. For Sweden — or any other European country — to wind up with the worst young adult sex ratios in the world would be a tragedy for European men and women alike."
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