Die Urheber des Migrationskrieges heißen USA und Großbritannien
Gastbeitrag von Jürgen Bodelle, 30.04.2015
Die tödlichen Vorfälle im Mittelmeer übertreffen den Absturz der MH17, den Germanwings-Absturz, die deutschen Grenz- und Mauertoten innerhalb von 29 Jahren. Die letzten Tage stehen für neue Höhepunkte in der Migrationskrise, mit der die angelsächsischen Mächte Deutschland und Europa fluten. Genau das aber verschweigen die Medien beharrlich: die Benennung der Schuldigen. Schuld an der Flüchtlingskatastrophe sind nämlich unsere besten »Freunde« und »Verbündeten«.
Flüchtlingsströme sind Migrationswaffen. Sie kommen nicht von ungefähr. Sie werden geplant. Umstürze kommen ebenso wenig von ungefähr. Sie werden geplant und gesteuert, und aufgeputschte Massen werden durch Massenmanipulation in dieses Spiel mit einbezogen. Ohne manipulierte Massen kann sich keine kleine Terroristengruppe zum Massenphänomen auswachsen. Nicht die Flüchtlinge sind »die Bösen«, sondern die Urheber der Migrationskrise. Aber erstaunlicherweise schweigen unsere Politiker, unsere Medien und unsere Gewerkschaften, Kirchen und Nichtregierungsorganisationen über die wahren Verursacher der sich immer mehr zuspitzenden Flüchtlingskrise eisern. Woher kommt die Flüchtlingswelle?
Nun, wenn unsere Journalisten und Auslandskorrespondenzen und ihre Vorgesetzten in den Pressebüros nur wollten, müssten sie nicht lange suchen. Der Ursprung allen Übels liegt hauptsächlich im 2003 von den USA angezettelten Irakkrieg sowie in der vom Westen und seinen Geheimdiensten als »Arabischer Frühling« verharmlosten und schön geredeten Welle von Gewalt, die nichts mit Demokratie aber viel mit Chaos und Anarchie gemein hat. Seit 2010 fegt dieser Tsunami über Nordafrika hinweg, führt zu Revolutionen, Bürgerkriegen, Putschen und Kriegen, die einen ganzen Gürtel aus verbrannter Erde und zerstörten Staaten hinterließ.
Westliche Stiftungen vom Schlage des amerikanischen Multimilliardärs Soros und der Familiendynastien Rockefeller sowie angebliche »Menschenrechts-organisationen«, die auf CIA-Basis gegründet sind, waren die Anzettler. Und sie hatten Erfolg: Die Umstürze erreichten von Tunesien aus in den folgenden Jahren die drei nordafrikanischen Riesen Algerien, Libyen und Ägypten, aber auch Marokko, Mauretanien, den Jemen und Jordanien. Zuvor waren diese Staaten stabil und waren wichtige europäische Verbündete bei der Eindämmung der afrikanischen Armutszuwanderung. Aber nun ging es nicht mehr nur um Hunger, sondern um Leben oder Tod.
EU-Kommissar António Vitorino hatte bereits 2010 »ein Pilotprojekt für fünf nordafrikanische Länder« angekündigt, hieß es in der Süddeutschen Zeitung (online, 19.05.2010). In den nordafrikanischen Flüchtlingslagern sollten die Lebensverhältnisse verbessert und internationalen Standards angepasst werden: »Zusammen mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der niederländischen EU-Ratspräsidentschaft will man Tunesien, Libyen, Algerien, Marokko und Mauretanien helfen, eigene solide Asylsysteme aufzubauen und europäische Standards bei der Aufnahme von Flüchtlingen einzuhalten.«
Das passte aber ganz und gar nicht in die antieuropäische Zermürbungsstrategie der angelsächsischen Mächte und ihrem heimlichen Wirtschaftskrieg gegen Europa. Und so wurden diese Länder mit Hilfe der USA und Großbritannien zerschlagen und ihre Flüchtlingspolitik gleich mit. Die Strategie reiht sich nahtlos ein in die angelsächsische Destabilisierungspolitik Europas zur Zeit der Euro-Einführung, als von den Angelsachsen die Lunte an die Bundesrepublik Jugoslawien gelegt wurde, um auf dem europäischen Kontinent für Unruhe und Ablenkung vom wichtigen Euro-Projekt zu sorgen. Entsprechend unseriös beschäftigten sich die damaligen europäischen Politiker mit diesem Mammutprojekt einer Einheitswährung. Die Ernte wird heute eingefahren. 2:0 für USA und GB.
Und Afrika heute? Als Ergebnis der ironischer Weise als »Demokratiebewegung« bezeichneten Destabilisierungspolitik der CIA und ihrer verbündeten Geheimdienste zieht sich nun ein Gürtel der politischen Instabilität, des Bürgerkrieges und der Not von Mauretanien bis Syrien. Im Grunde genommen wurde dabei ganz Nordafrika zerstört und in so genannte »failed states« verwandelt. Tatsächlich sind es nicht »gescheiterte« sondern vom Westen willentlich zerstörte Staaten. Ja, der aggressivste Teil des Westens hat verbrannte Erde hinterlassen. Das Kapital ist stets gleichermaßen grobschlächtig - ob unter Hitler oder unter Washington und London: Verbrannte Erde, um ganz Europa letztlich ins Chaos zu stürzen. Und damit Russland zu schlagen, den Erzfeind und kapitalistischen Konkurrenten der Wallstreet. Russland, das noch seine Bodenschätze selber besitzt und verwaltet und nicht bereit ist, sie an die amerikanischen Familien-Öl-Dynastien zu verhökern.
Jetzt erleben wir, wie die Menschen im nordafrikanischen »Revolutionsgürtel« mit den Füßen über die vom Westen bejubelten Umstürze abstimmen.
Weiterführender Link:
Geopolitik: Globalisierung als Schlüssel ...
Das Chaos im Mittleren Osten... ist geplant
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
neuland
2015-05-20, 08:45:12
Ein interessanter politisch- geostrategischer Ansatz. Allerdings kommt mir der ökonomische Aspekt, der Einfluss und die Verantwortung der großen Konzerne für die katastrophalen Zustände in der 3. Welt sowie die Mitwirkung der korrupten lokalen Eliten daran etwas zu kurz. Vermutlich ist er mitgedacht, aber ich würde ihn stärker betonen. Denn es ist ja erst das rücksichtslose Streben nach grenzenlosem Gewinn und Profit, welches letztlich all diese geostrategischen Überlegungen und militärischen Interventionen auslöst.
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(Auf die Auswahl der Beiträge habe ich keinen Einfluss)
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"... one crucial dimension of this [migration] crisis has gone little - noticed: [...] sex ratios. [...] As anthropologist Barbara Miller has persuasively argued, a normal sex ratio is a 'public good' and therefore deserves state protection. For Sweden — or any other European country — to wind up with the worst young adult sex ratios in the world would be a tragedy for European men and women alike."
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